Mittwoch, 18. Dezember 2013

Etwas Warmes braucht der Graf!


Suppinger
Darf ein Tortengraf auch etwas anderes als Torte essen? Er darf! Auch ich lebe nicht nur von Torten allein und achte auf gesunde und ausgewogene Ernährung. Denn sonst wäre ich mittlerweile so dick, dass ich in meinem Bauchnabel keine Flusen, sondern ganze Pullover finden würde! So will ich niemals werden! Nie! Also esse ich manchmal als Mittagsmahl, wenn es schnell gehen muss und keine Zeit zum selber kochen ist, außerhäusig gerne herzhafte Eintöpfe. Chemiecocktails wie Tüten- und Dosensuppen oder lieblos zusammengepanschte Eintöpfe in den großen Kaufhäusern kommen für mich nicht in Frage. Da entdeckte ich in der Nähe des Kaiserdamms das Suppinger, ein familiengeführtes Bistro, wo es u.a. wöchentlich drei wechselnde Eintöpfe in zwei verschiedenen Größen (groß 3,80 / klein 2,30) gibt. In dem zweckmäßig eingerichteten kleinen Gastraum ohne Chichi löffelte ich eine herrlich schmeckende „Winterliche vegetarische Minestrone“ und bekam dazu sogar noch gratis etwas schmackhaftes Brot. Und das Ganze ohne Verwendung von künstlichen Zusatzstoffen, aber dafür frische Kräuter aus dem eigenen Garten. Das schmeckte man! Bei dem Winterwetter wird man dabei von innen wieder ganz warm und hat wieder Lust auf ein schönes Stück Torte!

Suppinger, Danckelmannstraße 30, 14059 Berlin-Charlottenburg, Frühstück Mo-Fr 07:00 – 11:00 + Mittagstisch 11:30 – 16:00 Uhr

Sonntag, 15. Dezember 2013

Chinesen landen auf dem Mond

Mond China Glutamat Top Beschnitt

Märchenland

Schloss CharlottenburgSehr früher Sonntagmorgen. Zwei junge Frauen betreten den vom Schnee-griesel leicht eingepuderten, fast menschenleeren Charlottenburger Schlosspark: “Boah! Geil! Und noch keine Menschen da!” Ein einsamer Spaziergänger raunt ihnen zu: “Nur Elfen und Kobolde.”

Diese von mir persönlich erlebte und aufgeschriebene Geschichte, erschien am 15.12.2013 auch im Berliner TAGESSPIEGEL in der Sonntagsbeilage unter der Rubrik "Berliner Liste".

Montag, 2. Dezember 2013

Fester! Fester!

Konditorei Fester Spandau Amaretto Torte 1“Mama? Sind Spandauer eigentlich schlechte Menschen?” fragt das Kind. Antwort der Mutter: “Nein - aber grüßen muss man sie nicht.”
Ja, Spandauer sind schon merkwürdige Menschen. Wenn sie zum Kurfürstendamm fahren, sagen sie: “Wir fahren nach Berlin.”, obwohl Spandau zum Verwaltungsbezirk Berlin gehört.
Mitten in der Spandauer Altstadt liegt die Konditorei Fester. Ein Oma-Café, Konditorei Fester Spandau Amaretto Torte 2wie es im Buche steht. Postbeamtenwitwen mit Betonfrisuren und Seidentüchern (gern mit aufgedruckten Pferdeköpfen aufgedruckt) um die Schultern gelegt, kloppen sich um die raren freien Plätze in den zwei Etagen, während im Hintergrund amerikanische Schnul-zenmusik dudelt – herrlich!
Ich wählte aus dem großen Tortenangebot die Amaretto-Torte, bei der ich leider nur einen Hauch Amarettogeschmack mehr ahnte als schmeckte. Außerdem war sie mir einen Tick zu süß, aber handwerklich perfekt (s. Fotos).
Das etwas angeranzte Siebziger Jahre Ambiente entschädigte mich für die kleinen Patzer. In den hippen Gegenden Berlins wäre das der coolste Laden und tätowierte schwäbelnde Latte-Macchiato-Mütter mit ihren hochaufgerüsteten High-Tech-Kinderwägen (die sie rücksichtslos wie Panzer benutzen) hätten ihn schon längst für sich okkupiert. Während der Trend von modernen Coffeeshops wieder zurück zum Oma-Café geht, hat die Konditorei Fester alle Trends ausgelassen und ist das geblieben, was es schon immer war – ein Oma-Café.

Konditorei Fester, Markt 4, 13597 Berlin-Spandau