Mittwoch, 27. April 2016

Tortengenuss in der Weißen Stadt am Meer


Fernsehaufnahmendes NDR und die Szenische Lesung meines Buches „Werden Sie doch einfach Graf!“ führten meine Bekannte aus dem Grunewald und mich nach Heiligendamm, dem ältesten Seebadeort Deutschlands, bereits 1793 erfolgte die Gründung. Der Ort wird aufgrund der von der See aus sichtbaren weißen Häuserreihe in Strandnähe auch die „Weiße Stadt am Meer“ genannt.

Alexandrinentorte mit Paar

Ich freute mich wie ein Hefeteilchen, denn endlich hatte ich Gelegenheit, die weltberühmte „Alexandrinentorte“ im Grand Hotel Heiligendamm zu probieren. War sie wirklich so gut, wie mir Freunde in Berlin erzählten? Ihren Namen bekam die Torte übrigens von der Großherzogin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin(1803-1892), die Gedichte über alles liebte.
Wir saßen in der Nelson Bar des Grand Hotels Heiligendamm, gaben einem netten Redakteur von der Ostsee-Zeitung ein Interview, während um uns herum Fernseh-Scheinwerfer aufgebaut wurden.
Im gemütlich-britischen club-ähnlichen Ambiente der  Nelson Bar hatten wir einen fantastischen Blick auf die Seebrücke sowie das tiefblaue Meer. Am blauen Himmel waren weiße Wölkchen zu sehen, als hätte sie ein Maler gerade mit seinem Pinsel draufgetupft. Wir waren überwältigt von dieser schönen Umgebung! Meiner normalerweise Contenance bewahrenden Bekannten aus dem Grunewald war die Begeisterung sichtlich anzumerken und auch ich machte innerliche Luftsprünge. Wir waren uns einig: hier würden wir gerne sechs Monate Urlaub machen, zweimal im Jahr.
Die Weiße Stadt am Meer
Dann kam der große Moment. Sehr elegant und stilvoll wurde uns die berühmte Alexandrinentorte (siehe Fotos) serviert, die wir freudig in Empfang und Augenschein nahmen.
Die hübsch anzusehenden Tortenstücke bestanden aus einem herrlich schokoladigen Äußeren, versetzt mit frischen Preiselbeeren und ausgesuchtem Marzipan. Ob sie wohl auch so gut schmeckten wie sie aussahen?
Vom ersten Gabelbissen an waren wir begeistert. Ausgezeichnet! Meine Geschmackspapillen waren ganz aus dem Häuschen! Wir vergaßen alles um uns herum. Sogar dass das Fernsehteam vom NDR uns bei dem Tortengenuss filmte. Mit anderen Worten: Die Torte war ein Gedicht! Sie schmeckte fantastisch fruchtig, saftig, schokoladig –  dieses Gedicht hätte die Großherzogin sicherlich auch sehr geliebt!

Grand Hotel Heiligendamm, www.grandhotel-heiligendamm.de, Prof.-Dr.-Vogel-Straße 6, 18209 Bad Doberan-Heiligendamm

Fotos: Lo Graf von Blickensdorf

Sonntag, 17. April 2016

SELBSTVERSTÄNDLICH

Isa Genzken (rechts) mit Lo Graf von Blickensdorf

Freitagabend Ausstellungseröffnung im Martin-Gropius-Bau. Als man die Künstlerin Isa Genzken fragt, ob sie einverstanden ist, ein Handyfoto zu machen, fragt sie: "Ach, meinen Sie so ein Selbstselfie?"
 Diese von mir persönlich erlebte und aufgeschriebene Geschichte, erschien am 10.04.2016 auch im Berliner  TAGESSPIEGEL in der Sonntagsbeilage unter der Rubrik "Berliner Liste".

Foto ("Selbstselfie"): (c) Lo Graf von Blickensdort

Montag, 11. April 2016

DUFTE

Mittwochnachmittag auf einer Wiese im Charlottenburger Schlosspark. Ein kleines Mädchen hat ein Gänseblümchen gepflückt und hält es seiner Mutter unter die Nase: "Hast du geriecht?" Die Mutter verbessert: "Das heißt ,gerochen'." Das Mädchen: "Okay: Hast du gerocht?"
Diese von mir persönlich erlebte und aufgeschriebene Geschichte, erschien am 10.04.2016 auch im Berliner TAGESSPIEGEL in der Sonntagsbeilage unter der Rubrik "Berliner Liste".

Sonntag, 10. April 2016

DA FEHLT WAS



Freitagnachmittag in Charlottenburg. Cabriowetter. Die junge Mutter will ihre kleine Tochter überraschen und holt sie mit mit einem geliehenen Cabrio von ihrer Freundin ab, das Verdeck ist offen. Das Mädchen ist unbeeindruckt: "Kannst du mich nicht mit ganzen Auto, statt mit einem halben abholen?"
Diese von mir persönlich erlebte und aufgeschriebene Geschichte, erschien am 10.04.2016 auch im Berliner TAGESSPIEGEL in der Sonntagsbeilage unter der Rubrik "Berliner Liste".

Sonntag, 3. April 2016

SPRACHGENIE

Montagnachmittag im Café Grosz am Kurfürstendamm. Man findet in der Tortenvitrine eine "Tarte Gateau", ins Deutsche übersetzt: Kuchentorte". Als man die Bedienung darauf aufmerksam macht, sagt sie: "Ja, aber den Leuten, die nicht gut französisch sprechen, fällt das gar nicht auf."  
Diese von mir persönlich erlebte und aufgeschriebene Geschichte, erschien am 3.04.2016 auch im Berliner TAGESSPIEGEL in der Sonntagsbeilage unter der Rubrik "Berliner Liste".